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   BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78   

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https://dejure.org/1978,604
BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78 (https://dejure.org/1978,604)
BFH, Entscheidung vom 17.10.1978 - VII R 30/78 (https://dejure.org/1978,604)
BFH, Entscheidung vom 17. Oktober 1978 - VII R 30/78 (https://dejure.org/1978,604)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Steuerwesensbegriff - Hilfeleistung in Steuersachen - Steuerberaterprüfung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    StBerG § 36 Abs. 1 Nr. 1

Papierfundstellen

  • BFHE 126, 107
  • BStBl II 1979, 27
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (8)

  • BFH, 27.07.1966 - VII 48/64

    Voraussetzungen für die Zulassung zur Steuerbevollmächtigtenprüfung - Tätigkeit

    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Das FG berufe sich für diese Auffassung auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 27. Juli 1966 VII 48/64 (BFHE 86, 460, BStBl III 1966, 569).

    Dabei könne dahingestellt bleiben, ob die sechsmonatige Einarbeitungszeit vom 2. Januar bis 30. Juni 1972, in deren Verlauf der Kläger selbständig Buchführungsarbeiten erledigt habe, im Hinblick auf das BFH-Urteil VII 48/64 als praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens anerkannt werden könne.

    Die Zulassungsvoraussetzung des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG bedinge nicht nur eine praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens; diese müsse vielmehr auch hauptberuflich gewesen sein, das heiße, sie müsse den Hauptinhalt der Tätigkeit des Bewerbers gebildet haben (BFH-Urteile vom 27. Oktober 1964 VII 35/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1965 S. 289 - HFR 1965, 289 - vom 18. Mai 1965 VII 18/64, HFR 1965, 492, und vom 27. Juli 1966 VII 48/64, BFHE 86, 460, BStBl III 1966, 569).

    Die Grundsätze des Urteils VII 48/64 könnten auf den vorliegenden Fall nicht angewandt werden, weil die mit der Tätigkeit des Klägers zusammenhängende Bearbeitung von steuerlichen Fragen im Verhältnis zu seinen auf dem Gebiet der Betriebswirtschaft liegenden Aufgaben die letzteren nicht überwogen habe.

    Überdies habe sich der Aufgabenbereich des Klägers nur auf bestimmte Teilbereiche des gesamten Rechnungswesens der Firma beschränkt, während im Urteilsfalle VII 48/64 neben der Führung der Buchhaltung Tätigkeiten ausgeübt worden seien, die wesentliche Kenntnisse auf dem Gebiet der verschiedensten Steuerarten erfordert hätten und bei denen schwierige Fragen des Buchführungs- und Bilanzwesens zu lösen gewesen seien.

    Dieser Begriff ist wegen der durch Art. 12 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) gewährleisteten grundsätzlichen Freiheit der Berufswahl weit auszulegen (vgl. BFH-Urteile VII 48/64, VII R 112/73 und VII R 86/77).

    Das gilt schon für seine sechsmonatige Einarbeitungszeit, in der er selbständig Buchführungsarbeiten erledigte (vgl. BFH-Urteil VII 48/64).

  • BFH, 22.02.1978 - VII R 86/77

    Unterrichtserteilung - Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens - Praktische

    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Es erscheine in der Tat nicht zweifelsfrei, ob die Gesetzesauslegung des FG der rechtlichen Nachprüfung standhalte, zumal der BFH mehrfach zum Ausdruck gebracht habe, daß der Begriff der Tätigkeit "auf dem Gebiet des Steuerwesens" sehr weit auszulegen sei (zuletzt im Urteil vom 12. November 1974 VII R 112/73, BFHE 114, 310, BStBl II 1975, 313) und auch im jüngst veröffentlichten Urteil vom 22. Februar 1978 VII R 86/77 (BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393) eine "praktische Tätigkeit" auf diesem Gebiet eine solche darstelle, bei der das theoretische Wissen, das der Bewerber bei seiner nach den weiteren Zulassungsvoraussetzungen erforderlichen Vorbildung erworben habe, angewandt werde.

    Dieser Begriff ist wegen der durch Art. 12 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) gewährleisteten grundsätzlichen Freiheit der Berufswahl weit auszulegen (vgl. BFH-Urteile VII 48/64, VII R 112/73 und VII R 86/77).

    Der Bewerber muß also das im Hochschulstudium erworbene theoretische Wissen während einer dreijährigen hauptberuflichen Tätigkeit angewandt haben (vgl. BFH-Urteil VII R 86/77), und zwar auf dem Gebiet des Steuerwesens.

    Der Begriff des "Steuerwesens" im Sinne des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG umfaßt daher auch die Randgebiete des Steuerrechts, die für die Steuerberaterprüfung in Betracht kommen, also auch Tätigkeiten, die nur mittelbar das Steuerrecht betreffen (vgl. BFH-Urteil VII R 86/77).

  • BFH, 12.11.1974 - VII R 112/73

    Beendigung der Ausbildung - Bestandene Abschlußprüfung - Verbandsprüfer -

    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Es erscheine in der Tat nicht zweifelsfrei, ob die Gesetzesauslegung des FG der rechtlichen Nachprüfung standhalte, zumal der BFH mehrfach zum Ausdruck gebracht habe, daß der Begriff der Tätigkeit "auf dem Gebiet des Steuerwesens" sehr weit auszulegen sei (zuletzt im Urteil vom 12. November 1974 VII R 112/73, BFHE 114, 310, BStBl II 1975, 313) und auch im jüngst veröffentlichten Urteil vom 22. Februar 1978 VII R 86/77 (BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393) eine "praktische Tätigkeit" auf diesem Gebiet eine solche darstelle, bei der das theoretische Wissen, das der Bewerber bei seiner nach den weiteren Zulassungsvoraussetzungen erforderlichen Vorbildung erworben habe, angewandt werde.

    Dieser Begriff ist wegen der durch Art. 12 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) gewährleisteten grundsätzlichen Freiheit der Berufswahl weit auszulegen (vgl. BFH-Urteile VII 48/64, VII R 112/73 und VII R 86/77).

    Er muß also eine seine Arbeitszeit und Arbeitskraft überwiegend beanspruchende praktische Tätigkeit ausgeübt haben, die auf dem Gebiet des Steuerwesens lag (vgl. BFH-Urteil VII R 112/73).

  • BFH, 18.05.1965 - VII 18/64
    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Die Zulassungsvoraussetzung des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG bedinge nicht nur eine praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens; diese müsse vielmehr auch hauptberuflich gewesen sein, das heiße, sie müsse den Hauptinhalt der Tätigkeit des Bewerbers gebildet haben (BFH-Urteile vom 27. Oktober 1964 VII 35/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1965 S. 289 - HFR 1965, 289 - vom 18. Mai 1965 VII 18/64, HFR 1965, 492, und vom 27. Juli 1966 VII 48/64, BFHE 86, 460, BStBl III 1966, 569).

    Ähnliche Sachverhalte hätten auch den Urteilen VII 35/64 und VII 18/64 sowie dem Urteil vom 16. Juni 1964 VII 281/63, HFR 1965, 81, zugrunde gelegen, die alle hinsichtlich des Umfanges der ausgeübten praktischen Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens mit dem vorliegenden Streitfall nicht vergleichbar seien.

  • BFH, 27.10.1964 - VII 35/64
    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Die Zulassungsvoraussetzung des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG bedinge nicht nur eine praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens; diese müsse vielmehr auch hauptberuflich gewesen sein, das heiße, sie müsse den Hauptinhalt der Tätigkeit des Bewerbers gebildet haben (BFH-Urteile vom 27. Oktober 1964 VII 35/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1965 S. 289 - HFR 1965, 289 - vom 18. Mai 1965 VII 18/64, HFR 1965, 492, und vom 27. Juli 1966 VII 48/64, BFHE 86, 460, BStBl III 1966, 569).

    Ähnliche Sachverhalte hätten auch den Urteilen VII 35/64 und VII 18/64 sowie dem Urteil vom 16. Juni 1964 VII 281/63, HFR 1965, 81, zugrunde gelegen, die alle hinsichtlich des Umfanges der ausgeübten praktischen Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens mit dem vorliegenden Streitfall nicht vergleichbar seien.

  • BFH, 01.02.1973 - I R 87/71

    Kürzung des Gewinns - Grundstücksunternehmen - Gesetzeswortlaut - Wirklicher

    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Nur unter dieser Voraussetzung ist eine dem Wortlaut des Gesetzes widersprechende Auslegung zulässig (vgl. BFH-Urteil vom 1. Februar 1973 I R 87/71, BFHE 108, 366, BStBl II 1973, 410).
  • BFH, 03.05.1972 - VII R 85/69
    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Wie den vom Gesetzgeber in einem einheitlichen Gesetz verwendeten gleichlautenden Begriffen beim Fehlen einer ausdrücklichen gegenteiligen Bestimmung gleiche Bedeutung beizumessen ist (vgl. BFH-Urteil vom 3. Mai 1972 VII R 85/69, BFHE 105, 560), muß im umgekehrten Fall den verschiedenen Begriffen eine verschiedene Bedeutung zuerkannt werden.
  • BFH, 16.06.1964 - VII 281/63
    Auszug aus BFH, 17.10.1978 - VII R 30/78
    Ähnliche Sachverhalte hätten auch den Urteilen VII 35/64 und VII 18/64 sowie dem Urteil vom 16. Juni 1964 VII 281/63, HFR 1965, 81, zugrunde gelegen, die alle hinsichtlich des Umfanges der ausgeübten praktischen Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens mit dem vorliegenden Streitfall nicht vergleichbar seien.
  • BFH, 24.01.1989 - VII R 79/88

    Steuerberaterprüfung - Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens - Beschäftigung

    Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung die hier allein streitige Zulassungsvoraussetzung einer Tätigkeit auf dem Gebiet des "Steuerwesens" im Hinblick auf die nach Art. 12 Abs. 1 GG gewährleistete Freiheit der Berufswahl weit ausgelegt (Urteile vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29, und vom 16. Dezember 1980 VII R 52/80, BFHE 132, 177, BStBl II 1981, 226, 227 mit weiteren Nachweisen).

    Er umfaßt vielmehr alles, was mit Steuern zusammenhängt, insbesondere auch die Randgebiet des Steuerrechts, die für die Steuerberaterprüfung in Betracht kommen (z.B. Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Berufsrecht gemäß § 12 Nr. 3 DVStB), also auch Tätigkeiten, die nur mittelbar das Steuerrecht betreffen (vgl. Urteile des Senats vom 22. Februar 1978 VII R 86/77, BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393, 394, und BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29).

    Eine hauptberufliche praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens i.S. des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG ist mithin auch dann gegeben, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts liegt, jedoch mit diesem zusammenhängt und daher regelmäßig auch die Befassung mit Steuerfragen erfordert (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27; Foerster, Die Zulassung zur Steuerberaterprüfung, Der Betrieb - DB - Beilage Nr. 11/84 S. 3, 4).

    In Anwendung der vorstehenden Rechtsgrundsätze hat der Senat z.B. die folgenden Berufstätigkeiten von Bewerbern als hauptberufliche Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens anerkannt: Buchhalter in der Finanzkasse (Urteil vom 9. Februar 1965 VII 184/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1966, 89), Buchhalter bei einer Bank (Urteil vom 27. Juli 1966 VII 48/64, BFHE 86, 460, BStBl III 1966, 569), Verbandsprüfer im Genossenschaftswesen (Urteil vom 12. November 1974 VII R 112/73, BFHE 114, 310, BStBl II 1975, 313), Korrektur und Überarbeitung von Klausuren bei einem Repetitor für Steuerrecht (BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393), Tätigkeit eines Diplom-Kaufmanns im Rechnungswesen einer GmbH (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27).

    Wie der Senat in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29 ausgeführt hat, besteht zwischen den Zulassungsvoraussetzungen, die in § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG genannt sind, ein sachlicher Zusammenhang der Art, daß die von dem Bewerber im Hochschulstudium erworbenen theoretischen rechts- oder wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse mit dem Steuerwesen zusammenhängen und auf dessen Gebiet praktisch verwertbar sind.

    Wie der Senat in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 30 entschieden hat, braucht aber der Schwerpunkt der praktischen Tätigkeit nicht das Steuerrecht zum Gegenstand zu haben; er kann auch in einem anderen Bereich des Steuerwesens liegen, also auch auf einem Sachgebiet, das mit dem Steuerrecht zusammenhängt.

    Die hier streitige Zulassungsvoraussetzung ist auch dann erfüllt, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts liegt, mit diesem jedoch zusammenhängt und daher regelmäßig auch die Befassung mit Steuerfragen erfordert (Senat in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 30; FG Hamburg, EFG 1979, 516).

  • BFH, 21.07.1992 - VII R 28/91

    Voraussetzungen der Zulassung zur Steuerberaterprüfung - Selbständige

    Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung die hier allein streitige Zulassungsvoraussetzung einer hauptberuflichen Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens im Hinblick auf die nach Art. 12 Abs. 1 des Grundgesetzes (GG) gewährleistete Freiheit der Berufswahl weit ausgelegt (Urteile vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29, und vom 16. Dezember 1980 VII R 52/80, BFHE 132, 177, BStBl II 1981, 226, 227, m.w.N.).

    Er umfaßt vielmehr alles, was mit Steuern zusammenhängt, insbesondere auch die Randgebiete des Steuerrechts, die für die Steuerberaterprüfung in Betracht kommen (z.B. Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Berufsrecht), also auch Tätigkeiten, die nur mittelbar das Steuerrecht betreffen (vgl. Urteile des Senats vom 22.Februar 1978 VII R 86/77, BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393, 394, und BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29).

    Eine hauptberufliche praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens i.S. des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG ist mithin auch dann anerkannt worden, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts lag, jedoch mit diesem zusammenhing und daher regelmäßig auch die Befassung mit Steuerfragen erforderte (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27; Foerster, Die Zulassung zur Steuerberaterprüfung, Der Betrieb Beilage Nr. 11/1984, S. 3, 4).

    In Anwendung der vorstehenden Rechtsgrundsätze hat der Senat z.B. die folgenden Berufstätigkeiten von Bewerbern als hauptberufliche Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens anerkannt: Buchhalter in der Finanzkasse (Urteil vom 9. Februar 1965 VII 184/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1966, 89), Buchhalter in einer Bank (Urteil vom 27. Juli 1966 VII 48/64, BFHE 86, 460, BStBl III 1966, 569), Verbandsprüfer im Genossenschaftswesen (Urteil vom 12. November 1974 VII R 112/73, BFHE 114, 310, BStBl II 1975, 313), Korrektur und Überarbeitung von Klausuren bei einem Repetitor für Steuerrecht (BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393), Tätigkeit eines Diplom-Kaufmanns im Rechnungswesen einer GmbH (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27), Justitiar und Referent in der Steuerabteilung einer Oberfinanzdirektion (Urteil vom 24. Januar 1989 VII R 79/88, BFHE 156, 328, BStBl II 1989, 337), zuletzt: die Berufstätigkeit als Rechtsanwalt (Urteil vom 28. November 1989 VII R 48/89, BFHE 159, 386, BStBl II 1990, 399).

    Wie der Senat in dem Urteil in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29 ausgeführt hat, besteht zwischen den Zulassungsvoraussetzungen, die in § 36 Abs. 1 StBerG genannt sind, ein sachlicher Zusammenhang der Art, daß die von dem Bewerber im Hochschulstudium erworbenen theoretischen rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnisse mit dem Steuerwesen zusammenhängen und auf dessen Gebiet praktisch verwertbar sind.

    Bei der nach § 36 Abs. 1 StBerG a.F. vorgeschriebenen hauptberuflichen Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens braucht, wie der Senat in dem Urteil in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 30 entschieden hat, der Schwerpunkt der praktischen Tätigkeit nicht das Steuerrecht zum Gegenstand haben; er kann auch in einem anderen Bereich des Steuerwesens liegen, also auch auf einem Sachgebiet, das mit dem Steuerrecht zusammenhängt.

    Die hier streitige Zulassungsvoraussetzung ist auch dann erfüllt, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar - wie im Streitfall - außerhalb des Steuerrechts liegt, mit diesem jedoch zusammenhängt und daher regelmäßig auch die Befassung mit Steuerfragen erfordert (Senat in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 30, und BFHE 156, 328, BStBl II 1989, 337).

  • BFH, 16.12.1980 - VII R 52/80

    Zulassungsvoraussetzung - Steuerbevollmächtigtenprüfung - Unbefugte Tätigkeit im

    Letztere Tätigkeit sei, wie der BFH mit Urteil vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78 (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27) entschieden habe, nur ein Teilbereich der erstgenannten.

    Eine hauptberufliche Tätigkeit im Sinne des Gesetzes liegt nur vor, wenn der Bewerber eine seine Arbeitszeit und Arbeitskraft überwiegend beanspruchende praktische Tätigkeit ausgeübt hat, die auf dem Gebiet des Steuerwesens lag (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27).

    Eine hauptberufliche Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens liegt auch dann vor, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts liegt, jedoch mit diesem zusammenhängt und daher auch die Befassung mit Steuerfragen erfordert (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27).

    Das FG hat verkannt, daß das von ihm zur Begründung seiner unzutreffenden Rechtsauffassung herangezogene Urteil in BFHE 126, 107, 113 BStBl II 1979, 27 sich mit einem Bewerber befaßte, der als Angestellter tätig war.

    Daraus folgt aber, daß auch bei Zugrundelegung der Grundsätze des Urteils in BFHE 126, 107 - 113 -, BStBl II 1979, 27 die nicht die Qualifikation eines Steuerbevollmächtigten oder Steuerberaters erfordernde Tätigkeit des Kontierens von Belegen nicht als qualifizierte Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens i. S. des § 156 Abs. 2 Nr. 3 StBerG angesehen werden kann.

    Er hat damit nicht, wie der Senat in seinem Urteil in BFHE 126, 107 - 113 -, BStBl II 1979, 27 für erforderlich gehalten hat, eine seine Arbeitszeit und Arbeitskraft überwiegend beanspruchende praktische Tätigkeit bei der Firma A ausgeübt.

  • BFH, 28.11.1989 - VII R 48/89

    Zulassung eines Rechtsanwalts zur Steuerberaterprüfung nach dreijähriger

    a) Der erkennende Senat hat in ständiger Rechtsprechung die hier allein streitige Zulassungsvoraussetzung einer Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens im Hinblick auf die nach Art. 12 Abs. 1 GG gewährleistete Freiheit der Berufswahl weit ausgelegt (Urteile vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29, und vom 16. Dezember 1980 VII R 52/80, BFHE 132, 177, BStBl II 1981, 226, 227 mit weiteren Nachweisen).

    Er umfaßt vielmehr alles, was mit Steuern zusammenhängt, insbesondere auch die Randgebiete des Steuerrechts, die für die Steuerberaterprüfung in Betracht kommen (z.B. Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftsrecht, Berufsrecht gemäß § 12 Nr. 3 DVStB), also auch Tätigkeiten, die nur mittelbar das Steuerrecht betreffen (vgl. Urteile des Senats vom 22. Februar 1978 VIII R 86/77, BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393, 394 und BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29).

    Eine hauptberufliche praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens i.S. des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG ist mithin auch dann gegeben, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts liegt, jedoch mit diesem zusammenhängt und daher regelmäßig auch die Befassung mit Steuerfragen erfordert (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27; Foerster, Die Zulassung zur Steuerberaterprüfung, Der Betrieb - DB - Beilage Nr. 11/84, S. 3, 4).

    In Anwendung der vorstehenden Rechtsgrundsätze hat der Senat z.B. die folgenden Berufstätigkeiten von Bewerbern als hauptberufliche Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens anerkannt: Buchhalter in der Finanzkasse (Urteil vom 9. Februar 1965 VII 184/64, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1966, 89), Buchhalter bei einer Bank (Urteil vom 27. Juli 1966 VII 48/64, BFHE 86, 460, BStBl III 1966, 569), Verbandsprüfer im Genossenschaftswesen (Urteil vom 12. November 1974 VII R 112/73, BFHE 114, 310, BStBl II 1975, 313), Korrektur und Überarbeitung von Klausuren bei einem Repetitor für Steuerrecht (BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393), Tätigkeit eines Diplomkaufmanns im Rechnungswesen einer GmbH (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27), zuletzt: Tätigkeit als Justitiar und Referent in der Steuerabteilung einer Oberfinanzdirektion - OFD - (Urteil vom 24. Januar 1989 VII R 79/88, BFHE 156, 328, BStBl II 1989, 337).

    Wie der Senat in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 30 entschieden hat, muß der Schwerpunkt der praktischen Tätigkeit nicht das Steuerrecht zum Gegenstand haben.

  • BFH, 25.10.1994 - VII R 14/94

    Tätigkeiten auf dem Gebiet der Betriebswirtschaft oder als Buchhalter reichen für

    Der Senat hat die Zulassungsvoraussetzung einer hauptberuflichen Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens stets weit ausgelegt (Urteile vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29, und vom 16. Dezember 1980 VII R 52/80, BFHE 132, 177, BStBl II 1981, 226, 227, m. w. N.).

    Eine hauptberufliche praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens i. S. des § 36 Abs. 1 Nr. 1 StBerG a. F. ist mithin auch dann anerkannt worden, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts lag, jedoch mit diesem zusammenhing und daher regelmäßig auch die Befassung mit Steuerfragen erforderte (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27; Senatsurteile vom 24. Januar 1989 VII R 79/88, BFHE 156, 328, BStBl II 1989, 337; vom 28. November 1989 VII R 48/89, BFHE 159, 386, BStBl II 1990, 399, und in BFH/NV 1993, 440).

  • BFH, 17.01.1995 - VII R 47/94

    Zulassung zur Steuerberaterprüfung

    Der Senat hat die Zulassungsvoraussetzung einer hauptberuflichen Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens stets weit ausgelegt (Urteile vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29, und vom 16. Dezember 1980 VII R 52/80, BFHE 132, 177, BStBl II 1981, 226, 227, m. w. N.).

    Eine hauptberufliche praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens i. S. des § 36 StBerG a. F. ist mithin auch dann anerkannt worden, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts lag, jedoch mit diesem zusammenhing und daher regelmäßig auch die Befassung mit Steuerfragen erforderte (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27; Senatsurteile vom 24. Januar 1989 VII R 79/88, BFHE 156, 328, BStBl II 1989, 337; vom 28. November 1989 VII R 48/89, BFHE 159, 386, BStBl II 1990, 399, und in BFH/NV 1993, 440).

    Der erkennende Senat hat zwar wiederholt ausgeführt, daß zwischen den in § 36 StBerG genannten Zulassungsvoraussetzungen ein sachlicher Zusammenhang derart besteht, daß die von dem Bewerber während der vorgeschriebenen Ausbildung (insbesondere im Hochschulstudium) erworbenen theoretischen Kenntnisse mit dem Steuerwesen zusammenhängen und auf dessen Gebiet praktisch verwertbar sind (vgl. Urteile vom 22. Februar 1978 VII R 86/77, BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393, 394; in BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, 29, und in BFH/NV 1993, 440, 442).

  • BFH, 19.04.1988 - VII R 56/87

    Notwendige Beiladung - Bestellung eines Beratungsstellenleiters -

    Eine hauptberufliche praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens ist danach auch dann gegeben, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts liegt, jedoch mit diesem zusammenhängt und daher auch die Befassung mit Steuerfragen erfordert (vgl. BFH-Urteile vom 22. Februar 1978 VII R 86/77, BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393; vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, m.w.N.).
  • BFH, 13.03.1990 - VII R 50/89

    Zur Auslegung des Begriffs "Hauptberufliche Tätigkeit auf dem Gebiet des

    Eine hauptberufliche praktische Tätigkeit auf dem Gebiet des Steuerwesens ist danach auch dann gegeben, wenn das hauptberufliche Aufgabengebiet des Bewerbers zwar außerhalb des Steuerrechts liegt, jedoch mit diesem zusammenhängt und daher auch die Befassung mit Steuerfragen erfordert (vgl. BFH-Urteile vom 22. Februar 1978 VII R 86/77, BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393, und vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27, m.w.N.).
  • BFH, 12.02.1980 - VII R 80/79

    Prüfungsausschuß - Prüfungsergebnis - Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse -

    Gegenüber einer vom Wortlaut der Rechtsnorm abweichenden Auslegung ist besondere Zurückhaltung geboten; sie kann nur in Betracht kommen, wenn die auf den Wortlaut abgestellte Auslegung zu einem sinnwidrigen Ergebnis führen würde (vgl. BFH-Urteile vom 1. Februar 1973 I R 87/71, BFHE 108, 366, BStBl II 1973, 410, und vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78, BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27).
  • BFH, 21.12.1982 - VII R 118/82

    Zulassungsfrist - Steuerbevollmächtigtenprüfung - Fristverlängerung -

    Bei der Prüfung dieser Frage wird das FG die Grundsätze der Urteile des erkennenden Senats vom 22. Februar 1978 VII R 86/77 (BFHE 124, 474, BStBl II 1978, 393) und vom 17. Oktober 1978 VII R 30/78 (BFHE 126, 107, BStBl II 1979, 27) zu beachten haben.
  • BFH, 09.01.1979 - VII R 22/78

    Auslegung des § 23 Abs. 3 StBerG - Verfassungsmäßigkeit des § 23 Abs. 3 StBerG

  • BFH, 19.05.1994 - VII R 102/93

    Voraussetzungen für die Bestellung als Beratungsstellenleiter - Verzeichnis der

  • BFH, 19.04.1988 - VII R 85/87

    Voraussetzungen für die Bestellung zur Leiterin der Beratungsstelle eines

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